Landleguane

Auf nur wenigen Galapagosinseln findet man die endemischen Landleguane oder Drusenköpfe, die in zwei Arten vorkommen. Conolophus subcristatus ist auf Fernandina, Isabela und Plaza beheimatet, während Conolophus pallidus nur auf Santa Fe existiert.

Auf Santa Cruz, Baltra und Santiago wurde die gesamte Population durch eingeführte und verwilderte Tiere wie Katzen und Hunde aber auch durch den Menschen vollständig ausgerottet. Die erfolgreichen Aufzuchtversuche der Charles Darwin Research Station haben dazu beigetragen, daß auf Baltra und Santa Cruz die Tiere inzwischen wieder in ihrem angestammten Lebensraum existieren und sich fortpflanzen können.

Die Landleguane bevölkern die trockenen Gebiete der Inseln. Während sie morgens ausgestreckt auf dem Boden liegend die wärmenden Strahlen der Äquatorsonne genießen, ziehen sie sich zur Mittagszeit in den Schatten von Baumopuntien, Sträuchern oder Felsen zurück. Die Nacht verbringen sie in Höhlen, die sie in den Boden graben, um so viel Wärme wie möglich zu konservieren.

Landleguane können über einen Meter lang und bis zu 13 kg schwer werden. Männliche Tiere erreichen etwa die doppelte Körpergröße der Weibchen, ihr stacheliger Rückenkamm ist stärker ausgeprägt und ihre Färbung ist gelblich. Die Weibchen besitzen eine graubraune Färbung.

Die Männchen verteidigen das ganze Jahr über ein Territorium. Besonders während der Paarungszeit demonstrieren sie ihren Besitzanspruch durch schnelles Kopfnicken, zeigen der Breitseite, Schwanzschlagen und notfalls auch durch Beißen. Paarungbereite Weibchen werden am Nacken gepackt und ins innere des Reviers getragen, wo sie begattet werden. Danach entfernen sie sich aus dem Gebiet des Männchens und legen etwa 2 Monate später 2- 25 Eier in einer Nisthöhle im Boden ab. Diese wird sorgfältig verschlossen und noch einige Zeit bewacht, um andere Weibchen, die auf der Suche nach einem geeigneten Nistplatz sind, daran zu hindern, das Gelege wieder auszugraben. Nach 3- 4 Monaten schlüpfen die winzigen Jungen, die zunächst eine leichte Beute für ihre zahlreichen Feinde sind. Deshalb überleben weniger als die Hälfte eines Jahrganges die ersten 6 Monate. Wenn sie die ersten schwierigen Jahre überstehen, erreichen die Landleguane ihre Geschlechtsreife mit etwa 8 - 15 Jahren und können über 60 Jahre alt werden.

Erwachsene Landleguane ernähren sich bevorzugt von herabgefallenen Früchten und Gliedern der Baumopuntien, die sie vor dem Verspeisen durch hin- und herrollen mit den Vorderbeinen von den längsten Stacheln befreien, aber auch Portulak, Tiquila und Alternanthera stehen auf ihrem Speiseplan. Die Nahrung der Jungtiere besteht in erster Linie aus eiweißreichen Insekten.